BMW 750i (E32)
Dann erlebte Deutschland eine automobile Revolution. Nach erscheinen der E32 Serie die ganz klar vor Audi und Mercedes lag brachten sie 2 Jahre nach erscheinen der Serie den ersten sesrienmäßigen nachkriegs V12 auf den Markt, den BMW 750i.
Da war es dann ganz um mich geschehen.
Nach dem Toyota MR2 kaufte ich mir dann einen 750i/a in Macaoblau mit 17 Zoll Tiefbettfelgen. Das Auto war ein Traum. Kurz nach dem Kauf wurde er dann noch gechipt was eine Leistungssteigerung um 10% bedeutete und den Wegfall der Abriegelung bei 250km/h. Diese Tuningchips reduzierten den Spritverbrauch um ca 0,5 bis 1 Liter auf 100 km im Teillastbereich, das Auto lief nun tachmomäßig bis knapp 280 km/h und beschleunigte deutlich besser im oberen Bereich so ab 160km/h. Der Unterschied war wirklich deutlich zu spüren.
Der 12 Zylinder hatte nicht mehr dieses turbinenartige Geräusch welches ich bei BMW so klasse fand, aber er war eh kaum zu hören oder zu fühlen. Die 12 Zylinder brachten eine enorme Laufruhe und man musste im Stand schon auf den Drehzahlmesser schauen um zu wissen ob der Motor an oder aus war. Selbst bei hohem Tempo nahm man den Motor kaum wahr die Luftgeräusche waren höher bei schneller Autobahnfahrt.
Aber 5.0 Liter 300 PS bzw. mit Chip 330 PS fordern aber auch ihren Tribut. In der Regel hatte ich erst einen Verbrauch von knapp 16,8 Liter Super und auch darüber auf 100 km. Mit Chips sank der Verbrauch, da hatte ich meist einen Verbrauch zwischen 15,6 und 16,2 Liter auf 100 km. Selbst mit Tempomat und stur 120km/h verbrauchte der BMW noch 13 Liter auf 100 km. Aber das sollte einem im Vorfeld klar sein, dass 12 Zylinder ihren Tribut fordern.
Der Motor war einfach nur eine Augenweide für Autoinfizierte. Hier mal ein Blick unter die Motorhaube.
Der 12 Zylinder BMW verbaut im 750i und 850i hatte bzw.hat einen gewaltigen Schwachpunkt und das waren die elek. Drosselklappen. Das war inzwischen auch vom 12 Zylinder bekannt das das ein riesen Manko war, denn die Dinger gingen sehr oft kaputt. Und je nachdem was defekt war linke, rechte Drosselklappe oder Steuergerät. Bewegte sich eine Reparatur ca. um die 1500 DM pro defektem Teil. Und meist wenn eine Drosselklappe kaputt ging, war das Steuergerät mit zerschossen. Das bedeutete eine Reparatur von 3000 DM.
An meinem 750er trat diese Reparatur auf 100.000 km vier Mal auf. Ich hatte Gott sei Dank immer das Glück das es immer innerhalb der Garantiezeit lag. Ansonsten hatte ich mit dem 750i und 100.000 gefahrenen Kilometern keine Reparatur Verschleißteile wie Reifen und Bremsen etc. ausgeschlossen.
Heute hätte ich gern einen BMW 850i als Youngtimer in der Garage stehn, denn die Preistendenz ist aufsteigend und es ist ein optisch sehr schönes Auto. Allerdings würde ich mir dann das Drosselklappenproblem einkaufen und das möchte ich weniger.
Dann kam meine Geländewagenzeit.