Mercedes SL500 "Mille Miglia (R129)

Der Mercedes-Benz R 129 ist ein Roadster. Der zweisitzige Sportwagen gehört zur SL-Baureihe von Mercedes-Benz.

Der Mercedes R 129 wurde als Nachfolgemodell des R 107 von 1989 bis 2001 produziert. 2001 wurde er durch den R 230 abgelöst. Während der langen Bauzeit des Modells wurde die Mercedes-Nomenklatur geändert, sodass die frühen Exemplare als SL-Modell (mit hintenangestelltem SL, z. B. 500 SL) verkauft wurden. Ab 1993 wurden die Klassenbezeichnungen eingeführt und der R 129 wurde zur SL-Klasse (mit vorangestelltem SL, z. B. SL 500).

Vor ein Paar Jahren kaufte meine Mutter einen Mercedes-SL500. Dabei handelte es sich um das Sondermodel "Mille Miglia". Die Serie Mille Miglia wurde nur 1995 mit 630 Stk.anlässlich der historische Rallye Mille Miglia gebaut Der SL ist ein schönes Fahrzeug um offen zu cruisen er ist zwar recht schnell (bei 250km/h abgeriegelt) aber kein Auto zum rasen. Da gibt es andere Autos die das viel besser können. Der SL ist umgerüstet und fährt mit einer ICOM-JTG Gasanlage. Zum 40. Geburtstag schenkte sie uns das Auto, dafür haben wir sie auch viel in dem Auto spazieren gefahren. Nicht nur zu privaten Anlässen auch teilweise bei den Touren der R129 Stammtisch-West war sie dabei, je nachdem wie die Gesundheit es zugelassen hat. Leider hatte sie nicht mehr all zu viele Jahre denn sie verstarb nach knapp drei jähriger Bettlägerigkeit im Jahre 2010.

Als SL-Freunde fand man uns auch beim R129 Stammtisch West. Leider existiert dieser nicht mehr, aber alternativ dazu gibt es nun die Interessengemeinschaft "Mitten im Pott" kurz MIP genannt.  Ein Höhepunkt des Stammtisch West war sicher die Mitwirkung bei den Aral Cabrio Day's 2007 auf der Gelsenkirchener Trabrennbahn. Wir trafen uns mit X Cabrios um die größte Cabrioparade zu machen. Natürlich mit der Absicht einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde zu bekommen, was auch tatsächlich gelang. Davon aber an anderer Stelle mehr.

Hier noch ein interessanter Link zu unserem Mercedes Sl 500 "Mille Miglia" bei Mercedes-Fans.de

Die Technik

Der R 129 nutzt bei eigenständiger und kürzerer, jedoch aus Stabilitätsgründen nicht leichterer Karosserie im Wesentlichen die Antriebstechnik der jeweils parallel gebauten Mercedes-Benz S-Klasse. Beim Baumuster R 129 war das zunächst der W 140 und nach dessen Auslaufen sein Nachfolger W 220. Da die Bauzeit der SL-Modelle typischerweise (auch beim R 129) deutlich länger reicht als die der entsprechenden S-Klasse-Limousinen, gab es auch beim R 129 einen Modellübergang mit teilweisem Wechsel der Antriebstechnik. Markant war hierbei der Übergang von den klassischen Vierventil-Reihen-Sechszylindern zu den neuen Dreiventil-V6-Motoren, die wesentlich preisgünstiger zu produzieren und beim Frontalaufprall sicherer sind. Auch bei den Achtzylindern wurde von Vier- auf Drei-Ventiltechnik umgestellt.

Die Innovation

Beim R 129 wurde zum ersten Mal ein automatischer Überrollbügel verwendet, der im Falle eines Überschlags binnen 0,3 Sekunden ausfährt. Ein weiteres Sicherheitsfeature sind die A-Säulen, die für den Fall eines Überschlags weitgehend knicksicher sind. Neu waren die Integralsitze, bei denen der Gurt und die Kopfstütze in den Sitz integriert sind. Sie bieten deutlich besseren Seitenhalt als die bis dahin verwendeten Sitze. Ab September 1989 war für den 300 SL-24 ein Fünfgang-Automatikgetriebe lieferbar. Für die Achtzylinder waren zu dieser Zeit die schmalen Zahnradsätze noch nicht stabil genug.

Zum Lieferumfang des Fahrzeugs gehört ein Hardtop, das ein Jahr nach Produktionsstart für kurze Zeit gegen Minderpreis abbestellt werden konnte und das im Winterbetrieb das Stoffverdeck schützt. Als Zubehör war ab der ersten Modellpflege ein Panorama-Hardtop erhältlich, das ein gewisses „Cabriogefühl“ auch in den Wintermonaten ermöglichte.

Mein Fazit:

Der Mercedes SL (R129) hat die Rezession hinter sich, die Preise waren teilweise bis auf 6000 Euro runter. Aber seit einiger Zeit ist die Tendenz wieder steigend. Anfang 2017 werden gute Fahrzeuge ab ca. 14.000 Euro gehandelt. Alles ist aber stark von der Laufleistung und der Motorisierung abhängig. Es gab diverse Typen vom 280er bis hin zum 600er AMG Versionen ausgenommen. Vom SL300 24V und vom SL600 sollte man besser die Finger von lassen. Der SL300 24V hat oft Zylinderkopfdichtungs Probleme. Der SL600 sehr oft thermische Probleme weil bei der größe des V12 kaum noch Platz unter der Haube ist und die warme Luft nicht richtig weichen kann. Das lässt z.B. die Kabelbäume schneller altern was zu Elektrikproblemen führt.

Der SL ist definitiv kein richtiger Sportwagen obwohl er oft als solcher bezeicnet wird, z.B. hat ein SL 500 mit 320 PS keine Chance gegen einen Porsche 911 Carrera 2 (Typ 993) um in der gleichen Aera zu bleiben. Man bedenke hier das Gewicht des SL ab ca. 1700 kg Leergewicht V8 und V12 Motorisierung noch mehr. Diese KG wollen erst mal bewegt werden. Aber es ist ein sportlicher Reisewagen den man in drei Variationen fahren kann. Offen als Cabrio, geschlossen mit Stoffverdeck oder als chices Coupe mit Hardtop. Bis auf kurze Zeit gehörte zum SL immer ein Hardtop. Das Auto war eines der letzten Modelle die man noch als Wertarbeit bezeichnen konnte selbst heute kaum Rostproblematiken. Spätere Modellserien konnte man ja eher als Rostanfällig bezeichen das bezieht sich nicht nur auf das SL Modell. Ich selber habe einen S500 L (W220 bzw in lang ist es V220) gefahren und hatte auch etliche Rostprobleme. Die S-Klasse in lang war vom Fahren her ein Traum aber als er älter wurde absolut Rostanfällig.

Unter SL Freunden sagt man die beste Wahl ist der V8. Ein grund solider Motor mit genügend Kraft um auch den schwerden SL etwas sportlicher fahren zu können. Viele SL-Freunde haben mit einem 6 Zylinder Modell angefangen und haben danach auf einen 500er mit V8 gewechselt. Allerdings erkauft man sich die Spritzigkeit mit erhöhtem Verbrauch. Auch zwischen den 500er Modellen gibt es nicht nur vom Motor her Unterschiede, sondern auch von der Automatik. Ich habe das Sondermodell SL 500 "Mille Miglia" noch mit 4 Gang Automatik, ein guter Freund von mir hat einen SL500 gleicher Motor mit 5 Gang Automatik. Wir haben über ein verlängertes Wochenende eine Ausfahrt gemacht Stadt, Landstraße Autobahn, auch auf der Autobahn stückweise deutlich über 200km/h schnell. Wir sind absolut hintereinander her gefahren Haben an den gleichen Punkten getankt. Sein Verbrauch 12,5 L/100km meiner 14,6 L/100 km. Wir haben das mehrere Male ausprobiert, ich lag mit der 4 Gang Automatik immer 2-3 Liter im Schnitt über ihm. Die spritzigste Variante des SL 500 ist die letzte Version mit dem 5 Liter 3 Ventiler mit 306 PS. Er hat zwar 14 PS weniger als der Vorgänger mit 320 PS aber mehr Drehmoment. Es ist auch der Motor mit dem geringsten Verbrauch.

Tips zum SL:

Eine häufige Schwachstelle von Rostbefall ist die Wagenherberaufnahme, wenn sie benutzt wurde. Immer nach Benutzung gut mit Wachs aussprühen. Oft werden die originalen 16 Zoll Felgen gegen 17",18" oder gar 19 Zoll gewechselt. Mit den originalen 16 Zoll fährt das Auto recht weich. Je größer die Felge wird desto härter wird es. Ein guter Kompromiss wenn man ein wenig sportlich sein will aber auch Bequemlichkeit haben will sind 17 Zoll. 18 Zoll ..., da wird es schon hart bei 19 Zoll baust du dir eine Hoppelkiste. Viele fahren 18 Zoll wegen der Optik aber da wird es dann schon wirklich etwas hart wenn man cruisen will. Als Sportflitzer ist das Auto eh nicht zu gebrauchen.

Merke !!!!!  Der SL ist kein richtiger Sportwagen wie ein 911er Porsche es ist.